Flammenkranz
Flammenkranz
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Wenn ich tanze, umgibt mich ein Kranz aus Flammen. Er zeigt, wie viel Energie und Kraft in meinem Tanz stecken und dass ich damit den Kreislauf der Welt in Gang halte. Der Feuerkreis symbolisiert auch das Sein an sich und den Anfang aller Weisheit.
Trommel
Trommel
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In meiner oberen rechten Hand halte ich eine Trommel. Sie sieht aus wie eine Sanduhr und je wilder ich sie hin und her drehe, desto schneller ist ihr Rhythmus. Diese besondere Trommel, die auf Sanskrit „damaru“ genannt wird, symbolisiert mit ihrem Klang den Beginn der Schöpfung. Durch den Ton wird das Universum wachgerüttelt.
Abhayamudra
Abhayamudra
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Mit meiner unteren rechten Hand mache ich eine Geste, die zeigt, dass man sich vor mir nicht fürchten muss und dass ich mich nach der Schöpfung dafür einsetze, dass die Welt erhalten bleibt. Die Gesten, die wir Götter und Göttinnen machen, sind wie eine Zeichensprache oder ein Code. Je besser man uns kennt, desto schneller weiss man, was diese Codes bedeuten.
Flamme
Flamme
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In meiner linken Hand trage ich eine Flamme, die für das kosmische Element Feuer steht. Sie zeigt auch, dass ich die Schöpfung wieder auflösen kann, damit sie immer wieder neu beginnt. Das nennt man Transformation.
Elefantengeste
Elefantengeste
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Mit meiner vorderen linken Hand mache ich die Elefantengeste. Sie erinnert an einen Elefantenrüssel und wird deshalb auf Sanskrit „gajahasta“ genannt. Sie zeigt, dass ich meinen Verehrern Weisheit und Wissen bringe.
Apasmarapurusha
Apasmarapurusha
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Die kleine Figur, auf der ich stehe, heisst „apasmarapurusha“. Ihr Name bedeutet „der unwissende Mensch“. Sie ist ein Dämon und steht für Dummheit und Verblendung. In meinem Tanz habe ich den Dämon besiegt und halte ihn nun mit meinem Fuss in Schach.
Ganga
Die Göttin Ganga auf den Haarlocken
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Wenn Du ganz genau hinschaust, kannst Du eine kleine Figur erkennen, die aussieht wie eine Meerjungfrau. Sie hat die Hände zum Gruss zusammengelegt. Das ist die Flussgöttin Ganga. Ursprünglich lebte sie im Himmel und war als unsere Milchstrasse zu sehen. Heute fliesst sie als der Fluss Ganges durch Nordindien. Im Moment sitzt sie aber auf meinen Haaren, denn ich habe sie in Empfang genommen, als sie auf die Erde kam. Meine Haare sind dick und weich, denn sie sind ganz verfilzt; sie sehen aus wie Rastalocken. Das kommt daher, dass ich als Asket nicht in einer Wohnung, sondern unter freiem Himmel in der Natur lebe und meine Haare nicht wasche oder bürste. Wenn ich wie jetzt gerade tanze, fliegen meine Locken wild herum.
Rad
Rad
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Das Rad, das auf meinen linken Haarlocken zu sehen ist, steht für den Weg der Befreiung aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburten. Im Buddhismus ist dieses Symbol auch bekannt und steht dort für die buddhistische Lehre, die das gleiche Ziel hat. Auf Sanskrit nennt man dieses Rad „cakra“.
Sockel
Sockel
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Mein Sockel hat die Form einer Lotosblüte. Das ist in Indien eine ganz besondere Blume und es ist eine Ehre, wenn man auf ihr stehen oder sitzen darf. Die beiden Löcher, die du sehen kannst, sind nicht zufällig da oder weil mein Sockel kaputt ist. Zu bestimmten Festen werden zwei Stangen hindurch gestossen und die Menschen tragen mich in einer Prozession als Skulptur auf ihren Schultern um den Tempel herum.